Autor
Peter Winiger
Ich war bis zur Pensionierung Pfarrer einer reformierten Kirche. Vorher arbeitete ich als Journalist für verschiedene Zeitungen und Nachrichtenagenturen. Von Haus aus bin ich Handwerker. Ich bin verheiratet mit einer Katholikin. Von unseren Kindern haben wir eines in der katholischen und das andere in der reformierten Kirche taufen lassen.
Bildungsgang
Dieser Blog kommt vielleicht etwas ungewohnt daher. Ich war erst Handwerker und habe das Abitur mit Fernkursen nachgeholt. Durch diesen «verspäteten» Bildungsgang bekam ich etwas von einem Autodidakten: Ich war schon lange am Suchen, bevor ich die Antworten der Kultur vermittelt bekam. Ich habe zwar ein Studium nachgeholt, später noch ein zweites, aber mein Zugriff folgte immer jenen Suchwegen, die ich mir angewöhnt hatte.
Im Berufsleben ist alles geplant, von Tag zu Tag, von Abend zu Abend. Es steht alles in der Agenda. Nur manchmal ist da eine Ahnung, in einem Traum, man versucht, es zu packen, aber es entwischt. Bald taucht etwas anderes auf. Ist das ein Weg, von Ahnung zu Ahnung, von Traum zu Traum? Man möchte es gestalten, es in sein Berufsleben einlassen. Aber es ist nicht planbar, es ist ein Geschenk. Aber im Lauf der Jahre wird es deutlicher.
So ist es mir mit diesen Notizen ergangen, darum sind sie datiert. Es sind Fundstücke, wie Geröll in einem Bachbett. Ich würde nicht auf die Idee kommen, sie planmässig hervorzubringen. Und wenn mir das gelänge, wäre ich misstrauisch gegen das Resultat. Was man am Schreibtisch plant, ist eine andere Welt als die, die sich zeigt, die man ahnt, der man im Leben folgt, man weiss nicht wohin. Aber es liegt ein Versprechen darauf, es ist ein grosser Weg, das Abenteuer des Lebens.
Motto
«Er hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben, dass ich wieder loben kann unsern Gott. Ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen, Herr, das weisst du. Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich.» (Aus Ps 40)
Die Notizen
Der Blog beruht auf beruflichen und privaten Notizen aus 30 Jahren. Der Band «Im Innern des Wals» ist ein Längsschnitt durch all die Jahre und ist im Druck erschienen. Die übrigen Bände liegen im Manuskript vor. Sie bilden die Basis für viele Texte, die im Blog «vongotterzaehlen» erschienen sind.
- Wie ich den Unglauben lernte und andere Notizen, 1983 – 1991.
- Geborenwerden, wachsen und reifen, Notizen 1992 – 1998.
- Das Furchtbare und das Schöne, Notizen 1998 – 1999.
- Katastrophen und Wendepunkte, der Weg ins neue Millennium, Notizen 2000-2002.
- Heulen, Zähneklappern und Himmelfahrt – Für eine Rückgewinnung des mythologischen Erzählens in der reformierten Kirche, Notizen 2003.
- Die Hälfte meines Pfarramtes. Die Mitte meines Pfarramtes, Notizen 2004-2005.
- Der innere Altar, Notizen 2006 – März 2007.
- Chaos. Kosmos. Das Sakrament, Notizen aus dem Sabbatical, April – August 2007.
- Mission impossible – Die unmögliche Aufgabe, deren Lösung eine Kultur begründet, Notizen September 2007 bis Ende 2008. Die Texte «Versunkene Kathedrale» (zur Archäologie religiöser Empfindungen) sind im Streiflicht meines Blogs «vongotterzaehlen» veröffentlicht.
- 36 Ansichten vom Berg Fuji. Notizen 2009.
- Im Innern des Wals. Was Jona sah und erlebte, als er zum Grund des Meeres reiste. (Längsschnitt durch die Notizen)
- Das Hingabe-Verbot, Notizen 2010.
- Der starke Gott, Notizen 2011. Der Anhang „Rollenprosa und Propheten, Nachdenken über Rolle und Risiko im Pfarrberuf» ist auch als Broschüre erschienen.
- Der leidenschaftliche Gott. Notizen 2012. Dazu gehört das Büchlein „Das halbierte Evangelium“.
- Bruchstücke – es ist eine Lust zu leben! Notizen 2013. Die Texte zur Apokalyptik sind im Streiflicht meines Blogs «vongotterzaehlen» veröffentlicht.
- Von Gott erzählen. Auszug aus den Notizen 2014. (Nach 20 Jahren Pfarramt)
- Broschüren: Gott gesucht (auf der Suche nach dem Glauben). – Unser Glaube, nach den Glasfenstern der Kirche. – Du bist schön (Texte zum Kirchenjahr). – Mit dem Knie glauben (zur Körperspiritualität). – Müssten wir nicht können, was wir sollen? (Autonomie und Glaube). – Nur eine Katze (die Solidarität alles Lebendigen). – Und aus Abend und Morgen ward der sechste Tag (Texte zur Lebensbilanz). – Ist der Tod eine Aufgabe? – Traumatisierte Freiheit, eine Erinnerung an die „Erbsünde“.
Schutz der Persönlichkeit
Der Blog beruht auf beruflichen und privaten Notizen von Peter Winiger.
Die Namen von Personen und Örtlichkeiten sind zum Schutz verändert.
Copyright
Viele dieser Texte sind in kichlichem Rahmen entstanden. Es freut mich, wenn sie in der Kirche wieder verwendet werden können. Für andere Verwendung bitte Quelle angeben: www.vongotterzaehlen.ch
Kontakt
info@vongotterzaehlen.ch
Ein Büchlein zum Blog
Es gibt einen Weg!
Ich hatte das Gefühl, wenn man heute Kinder hat oder Enkelkinder, dann muss man einen losschicken, der die Reise macht durch das Schlimmste, was uns heute vor Augen steht. Denn das lähmt uns doch, diese Angst vor Klimawandel, Krieg und Zerstörung der Lebenswelt.
Er musste hineingehen in all das Dunkle und Schwierige und schauen, ob es einen Weg gibt, der hindurchführt. Und es gibt einen Weg, jedenfalls durch die Angst und damit durch die Blockade, die das Handeln verhindert und das Leben verdüstert.
Jona ist kein historischer Prophet, das «Buch Jona» ist eine Weisheitserzählung. Die biblischen Autoren schicken einen auf den Weg, wie Voltaire später den Candide. Er erlebt stellvertretend für uns die Uebel der Zeit. Was erlebt er? Wie findet er heraus?
«Im Innern des Wals. Was Jona sah und erlebte, als er zum Grund des Meeres reiste.» Von Peter Winiger. Edition winterwork, ISBN 978-3-96014-867-8.