Der geheiligte Spott

Spott und Hohn – und deren Kehrseite Scham und Schande – gehören wesentlich zur Passion. Im Alten Testament klagen die Psalmen über den Spott («Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz. Den ganzen Tag verhöhnten mich meine Feinde.» Ps 102). Die Propheten werden verhöhnt, die Armen, ja das ganze Volk erleidet den Spott der Feinde. Im Neuen Testament wird es zu einer Kreuzwegstation, die in der kirchlichen Musik und Malerei intensiv bedacht wird. So kommt es zu einer Umkehr der Werte. Was Inbegriff der Schande ist, wird gewürdigt. Spott und Hohn werden geradezu geheiligt, weil sie als Leidensweg das Heil hervorbringen.

Spott und Religion
Spott und Hohn sind eine ständige Erfahrung für jeden Menschen, der von seinem Glauben reden will. Sie lassen ihn verstummen. Spott und Hohn bewirken, dass man sich des Evangeliums schämt, dass die Überlieferung stockt. Aber es ist nicht nur der Spott über die „Frommen“ und ihre Dummheit, die Scham auslöst, damit ist die Sache noch nicht begriffen. Spott und Hohn entstammen enttäuschter Hoffnung. Sie sind ein eminent religiöses Phänomen. Und die Religion ist nicht voll begriffen, wenn nicht auch diese Gegenposition zur Religion verstanden wird.

Warum wird das Evangelium zurückgewiesen? Aus Scham. Scham ist nicht nur deshalb ein Thema, weil man sich als „Frommer“ heute lächerlich macht. Der Zusammenhang mit Glauben ist viel tiefer. Wer sich schämt, möchte sich am liebsten im Erdboden verkriechen, er kann nicht auftreten. Er kann nicht zu dem stehen, was ihm wichtig ist. Er verrät sogar sein Heiligstes, weil er sich selbst verloren hat. (Darum zielen Feinde auf diese innerste Mitte, darum wird immer auch die Religion geschändet.) Bevor der Getroffene nach aussen auftreten kann, muss er lernen, was ihm wichtig ist. Er muss es achten und wertschätzen lernen. Er muss erst einen Altar in seinem Inneren aufbauen, bevor er seinen Glauben aussen vertreten kann.

Glaube in entstellter Form
Spott und Hohn scheinen nichts mit Glauben zu tun zu haben, ja sie scheinen das Gegenteil zu sein. Sie tauchen an den zentralen Stellen der Bibel auf, wo es um Glauben und seine Gegner geht. Spott und Hohn sind Erscheinungsweisen des Glaubens in anderer Form. Es sind Verfallsformen, die auf ein Leiden hinweisen. So hindern sie den Glauben nicht einfach. Sie rufen nach ihm und brauchen ihn. Die Glaubenstradition hat es als Leiden begriffen, das nach Heilung ruft. Es sind Leidensstationen des Glaubens selbst.

Leidensstation des Glaubens
Spott und Hohn entstammen enttäuschter Hoffnung. Sie sind eine verstellte Form von Glauben. Es ist ein Glauben, das sich aufgegeben hat. Die Leerstelle schmerzt und Spott und Hohn sollen das Hohe, das man sich erträumte, auf den Boden herunterholen. Man reisst es nieder, drückt es in den Schmutz. So wird man es vermeintlich los. Aber so wird man nur zynisch und verbittert. Der Weg, der hinausführt, der den Glauben wiederherstellt, das Vertrauen, die Integrität, dieser Weg findet sich, wenn man sich bückt und das im Staub Liegende wieder aufhebt. Christus trägt die Spott-Krone. Er hat Geduld in der Passion. Im Alltag hat er diese Haltung vorgelebt: als er seinen Jüngern die Füsse wusch.

So gehören Spott und Hohn auch zur biblischen Überlieferung. Sie begleiten das Auftreten der Propheten im ersten Testament, sie sind eine eigene Leidensstation in der Passion Christi. Ohne Antwort auf Spott und Hohn gibt es kein Reden von Gott, nicht einmal ein stummes Eingedenken, weil der Spott bis ins Innerste greift und die Selbstachtung zerstört.

Der geheiligte Spott
So muss das Evangelium wesentlich davon erzählen, wie Spott und Hohn geheilt werden. Gott heiligt den Spott, er würdigt den Hohn, indem er es trägt. So gibt es auch für uns einen Weg hindurch. Der Glaube kann auch durch Scham und Beschämung hindurchführen!

Spott und Hohn führen beim Verspotteten zu Scham und Schande. Das sind wesentliche Gründe, dass der Glaubende verstummt. Er kann vom Glauben nicht mehr reden, weil es die Selbstachtung im Innersten verstört. So ist der Weg zum Glauben ein Weg aus Scham und Schande. Und umgekehrt: Der Weg aus Scham und Schande ist ein Heilungsweg für Glauben und Vertrauen. Und es ist ein Heilungsweg, wenn ein Mensch lernt, das Credo nachzusprechen. Es heilt den einzelnen wie die Gemeinschaft.

Vor dem Kreuz
So wird der Spott der am Glauben Verzweifelten ein grosses Thema im Ersten und Zweiten Testament. Das Buch der Psalmen beginnt mit einer Warnung vor den Spöttern, die Weisheitstradition wiederholt sie. Die Beobachtung des Menschen, wie er scheitert auf dem Weg, führt zu einer „Schuldvertiefung“: Der Gerechte muss leiden, es geht nicht anders in einer ungerechten Welt; der Gottesknecht muss sein Leben geben und den Spott ertragen.

So geht das Spottmotiv über in das Neue Testament: Der Spott ist ein Teil der Passion Christi und rahmt die Kreuzigung. Und da sind verschieden Arten von Spott, verschieden Arten von Verzweifelten, die auf Gott gehofft hatten und enttäuscht wurden: von den Mächtigen, die dem Aufrührer seinen Platz zeigen wollen, über die Arrivierten, die den Emporkömmling zurückstossen, bis zu den Soldaten, die eben noch auf ihn gehofft hatten. Aber da er den Kürzeren zu ziehen scheint, laufen sie zu den Stärkeren über und verspotten zynisch ihre eigene Hoffnung auf ein Leben in Würde und Gerechtigkeit. Es endet mit dem Spott des Verbrechers, der neben Christus gekreuzigt wird.

Biblische Texte
Eindrücklich redet die Bibel vom Spott.

„Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volke. Alle, die mich sehen, spotten meiner, verziehen die Lippen und schütteln den Kopf: „Er warf’ s auf den Herrn, möge der ihm helfen; Er rette ihn, denn er hat ja Gefallen an ihm.“ (Ps 22)

 „Ich bin der Mann, der Elend sehen muss. Meine Haut ist alt geworden und mein Gebein zerschlagen. Umzingelt hat Er mich und mit Mühsal umstellt. Ich bin ein Hohn für mein Volk, sie spotten über mich. Mit Bitterkeit hat Gott mich gesättigt und mit Wermut getränkt. Er lässt mich auf Granit beissen, in den Staub drückt er mich nieder. Aus dem Frieden bin ich vertrieben; ich habe das Gute vergessen. (Klgl 3)

Spott am Kreuz
„Als sie zur Schädelstätte kamen, kreuzigten sie ihn und die zwei Verbrecher, einen zur Linken und einen zur Rechten. Und das Volk stand da und sah zu. Und die Oberen höhnten ihn: „Andere hat er gerettet, er rette sich selbst, wenn er der auserwählte Messias ist, der Christus, der Gesalbte Gottes.“ (Lukas 23)

Auch die Soldaten verspotteten ihn. „Wenn du der König der Juden bist, so befiehl und rette dich selbst!“ Es stand aber eine Aufschrift über ihm: „Dies ist der König der Juden.“ Und einer der gehenkte Verbrecher lästerte ihn: „Bist du nicht der Messias? So rette dich und uns!“

Wie viel Spott und Verachtung!
Wenn jemand gequält wird, ist auch dieses Lachen nicht weit. Es ist grausam. Aber auch verzweifelt. So lacht jemand, der seine Hoffnung verloren sieht. Dann schlägt er sich auf die andere Seite und lacht mit den Siegern.

Er verlacht das, was er eben noch selber gehofft hat. Er lacht über sich selbst, dass er so naiv sein konnte, in diesem Leben Hoffnungen zu haben: Dass es eben nicht so herauskommt, wie man es jetzt sieht: dass der Stärkere immer recht hat und dass der Schwächere unterliegt. Er lacht bitter über seine Dummheit, dass es Glück geben könne für die Armen und Gerechtigkeit für die Schwachen. Er lacht verzweifelt, und in seinem Lachen ist die Anerkennung: „Es läuft eben anders auf der Welt. Ich hätte es wissen müssen!“ –

Einer lacht nicht. „Haben wir nicht unser Los verdient?“ fragt der eine Verbrecher, der neben Christus gekreuzigt wird. „Dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Und er sagt zu Jesus: Gedenke meiner, wenn Du mit deiner Königsherrschaft kommst!

Ist es wirklich so, dass das Unrecht immer siegt und der Schwache unterliegt? Ist es wirklich so, dass es keinen Anteil am Glück gibt, ausser man lernt, mit den Wölfen heulen?

Was beweist denn das Kreuz? Ist Gott hier besiegt? Oder kennt Gott eine andere Weise zu siegen als durch Auftrumpfen und Gewalt?

Ist es möglich, dass Gott siegt, indem er hier aushält, am Kreuz?
Ist es möglich, dass die Blume stärker ist als der Stiefel, der sie zertritt?
Ist es möglich, dass die Vergebung stärker ist als die Verfolgung?
Ist es möglich, dass Friede, Gerechtigkeit und Vertrauen ein Reich fester fügen als Bajonette? –

Können wir auf etwas vertrauen, das so schwach scheint?
Ist es möglich, dass wir stark sind, wenn wir schwach scheinen, weil dann Gott für uns kämpft? – Weil wir unsere Sache IHM übergeben?

Die Erzählung von Jesus Christus, seinem Sterben und Auferstehen
Das Christentum als Erlösungsreligion kennt keine Tragik. Die Gegensätze werden vermittelt durch Bezug auf das Absolute. Und das geschieht nicht weit oben in den Himmeln der Metaphysik. Das Absolute kommt herab ins Relative, hebt es auf, verwandelt es in eine neue Schöpfung.

Der einzelne hat daran teil, wie es in der Geschichte von Jesus Christus beispielhaft erzählt wird: Er kommt vom Himmel, von Gott her, kommt zur Erde. Er wird Mensch und teilt das Leben in Not und Tod. Er stirbt unter Qual, in Spott und Schande. Er stirbt den sozialen und den physischen Tod. Er wird im Dunkeln verscharrt, wo es niemand sehen soll, wie das Opfer eines Unrechtsregimes. Er verschwindet in einem Folterkeller, dem tiefsten vorstellbaren Punkt. Aus diesem Abgrund steigt ein Trauma hoch, das noch das Leben der folgenden Generationen zerstört.

Der Riss im Erleben …
Die denk- und lebensnotwendigen Intuitionen auf Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gehen nicht auf. Die Erwartung, dass ein angefangenes Leben sich entfalten soll, dass ein langer Weg an einem Ziel ankommt – sie trifft nicht ein. Das Angefangene wird abgebrochen, der Entwurf zerrissen, Hoffnung und Mühe werden unter die Füsse getreten.

Die Erwartung, dass Welt und Dasein Antwort geben auf all das, was im Leben eines Menschen als Frage angelegt ist: dass sich aus der Intimität von Ich und Du ein Subjekt bilde, dass dieses Muster auch in der Begegnung mit der umgebenden Wirklichkeit spielt, dass also Sehnsucht an ein Ziel kommt, die ausgestreckte Hand nicht in der Luft stehen bleibt, dass das ausgesprochene Wort Gehör findet, dass die Wirklichkeit wie ein „Du“ ist, das mitten in aller Welt ein Zelt aufspannt, in dem die Intimität von Ich und Du sich wiederholt, von Liebe und Zugehörigkeit – all diese Erwartungen, die ein Mensch mit dem Beginn seines Lebens unbewusst mit sich trägt, all diese Erwartungen werden gebrochen.

…und die Intuition des Gelingens
Und sie leuchten damit umso stärker hervor. Wenn diese Erwartungen nicht wenigsten teilweise, zeitweise in Erfüllung gehen, ist Leben nicht möglich. Es kommt über den ersten Schritt nicht hinaus. Es geht schon am Anfang ab wie eine Fehlgeburt, stirbt im ersten Lebensjahr. Es sind Minimal-Bedingungen des Leben-Könnens, nicht nur für einen einzelnen Menschen, sondern für die ganze Gattung.

Darum gehört zu diesen lebensnotwendigen Intuitionen auch die Unterstellung, dass das Leben der Menschheit sich nicht im Dunkeln verliert und dass die Welt erhalten bleibt. Die Totalität von all dem, was den Menschen in seinem Leben-Können ausmacht, und das er nicht aus sich selber hat, muss erhalten bleiben. Das muss er voraussetzen, damit er leben kann. Dieses Vertrauen braucht er, damit er keinen Schaden nimmt an seiner Hoffnung, an seiner Freude, aufzustehen, an seinem Zutrauen zu sich selbst und zur Wirklichkeit. Der Weg Christi erzählt auch, wie all das mit Füssen getreten wird.

Das beschädigte Leben
Für viele beginnt hier das beschädigte Leben. Setzen sie sich zu Tisch, ist da ein ungebetener Gast. Wenden sie sich anderen Menschen zu, sitzt ihnen etwas auf der Schulter, wie ein Vogel, und führt Regie. Suchen sie abends Ruhe, steigt es in Träumen auf. Sie kennen sich nicht mehr. Sie verhalten sich, wie sie nicht wollen. Sie verurteilen sich selbst. Sie ziehen sich zurück und müssen doch hinaus. Sie sind nicht gemacht für diese Welt, sie balancieren auf dem Rand, sind froh, wenn sie nicht ganz hinausfallen. Aber hineinzugehen, das ist für sie genau so schrecklich. Denn dort wiederholen sie ihre alte Geschichte. Das Leben ist wie ein verhextes Spiel; auch mit neuen Personen führen sie nur immer das alte Stück auf. Und das endet in Verletzung, in Demütigung, in Scham und Schande.

Ostern
Und sie wünschen, sie könnten tot umfallen, denn sie sehen keinen Ausweg.

„Dort haben die Gottlosen aufgehört mit Toben; dort ruhen, die viel Mühe gehabt haben. Da haben die Gefangenen Frieden und hören nicht die Stimme des Treibers. Da sind Klein und Gross gleich und der Knecht ist frei von seinem Herrn.“ (Hiob 3,17ff)

Aber Gott schläft nicht. „Das Unrecht schreit zu Gott“, wie der Glaube sagt; die Intuition ist wie ein Schrei zum Himmel, der Antwort sucht.

„Rinnt nicht die Träne über die Wange und klagt nicht Seufzen gegen den, der sie verursacht? Denn von der Wange steigt sie zum Himmel empor; der Herr achtet darauf und es missfällt ihm.“ (Jesus Sirach 35,18ff)

Gott hört, Gott erhört. „Tritt her in die Mitte!“ So hat Jesus gesagt, wenn er heilte. So sagt Gott zu ihm. „Und er richtet ihn auf“, so hat es Christus getan, so tut es Gott an ihm. „Lazarus, komm heraus!“, so hat er gerufen, so tut es Gott an ihm. Das Leben mag beschädigt sein, der Herr des Lebens heilt. Er weiss den Weg zur Quelle. Er hat den Schlüssel, der aufschliesst und keiner schliesst mehr hinter ihm zu.

Die Stille unter dem Kreuz
Dass die Intuitionen gelten, das wissen wir – wenn nicht aus der Erfahrung, so umso deutlicher, wenn sie dort verleugnet wird. Gerade unter dem Kreuz leuchten diese Intuitionen auf.

Unter dem Kreuz ist es still geworden, die Soldaten sind abgehzogen. Die Knechte, die die Hinrichtung überwachten, melden den Vollzug ihren Herrn. Und diese fühlen sich in ihrer Herrschaft bestätigt.

Unter dem Kreuz ist es still, nur die Frauen sind noch da, und Johannes.

„Siehe, deine Mutter“, hat er noch zu ihm gesagt. „Siehe dein Sohn“, zu Maria.

Der Lärm der Leidenschaften hat sich verzogen. Und das „andere“ wird spürbar, so wie das Licht der Sterne sichtbar wird, wenn die Fackeln abgezogen sind. Da ist die Kraft, die Leben trägt. Der Mensch kann töten, das macht die Herrschaft aus von Menschen über Menschen. Aber Gott schenkt Leben.

Die Schöpfung ist das grösste und einzige Wunder. Es ereignet sich hier, in der Nacht unter dem Kreuz. Und das Grab öffnet sich, die Erde gibt ihre Toten heraus. Und er tritt heraus. Er wird aufgerichtet.

Er wird ins Recht gesetzt.
Die Tränen werden getrocknet.
Er bekommt ein neues Kleid, ein Kleid der Ehren.
Das Zerbrochene ist wieder heil, das Krumme gerade. Das Verlorene ist gefunden.

Vieles erleben wir von diesem Weg, manches steht noch aus. Aber er hat unsere Hoffnung gerettet. Unseren guten Willen. Er hat die Tatkraft erneuert und den Schritt fest gemacht. Der Blick ist wieder klar, und wir gehen hinaus zum Leben.

Selbst der Tod hat seine Gestalt verändert, er wurde zum grossen Gesang:

„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ (Lk 2, 29-32)

Die Geschenke des Glaubens
Das Christentum als Erlösungsreligion kennt keine Tragik.

Es versöhnt die Konflikte, die für den Menschen nicht zu lösen sind.
Es schenkt Freude, Hoffnung und Dankbarkeit.
Es widersteht dem Unrecht, tröstet im Leid, schenkt seelische Gesundheit.
Es rettet Denken und Erleben vor Verdunklung.
Es erneuert das Glück auf dem Lebensweg.
Schon auf dem Weg – immer wieder – ist ein Stück Ankommen.
Da sitzen sie mit Ihm zu Tische.
Er lässt sie in die Mitte stehen. («Was willst du, dass ich dir tue!»)
Da ist Schönheit. Da ist Frieden.

Der Glaube stiftet Frieden zwischen den Menschen. Er lässt Blumen aufblühen und bringt den Frühling zurück nach langer Nacht.

 

Bild: Verspottung am Kreuz. Aus dem mittelalterlichen Erbauungsbuch „Speculum humanae salvationis“, hg. von H. Appuhn, Dortmund 1981.

Text der Schriftbänder von links nach rechts:
– „Wenn du der Sohn Gottes bist, steig jetzt herab vom Kreuz!“
– „Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.“
– „Ha, der du den Tempel Gottes abbrichst und in drei Tagen wieder aufbaust!“
– „Er vertraute auf Gott, der befreie ihn nun, wenn er will.“
– „Ist er der König von Israel, so steige er herab vom Kreuze.“