Tag Archive for: Artenvielfalt

Bald gedenkt man wieder der Toten. Am Ewigkeitssonntag werden Kerzen entzündet, Namen werden verlesen, Trauer erhält ihren Ort. Kann ich auch für unsere verstorbene Katze beten? Sie hat unsere Familie begleitet, sie war da, als die Kinder klein waren. Kann ich für all die Tiere beten, die gestorben sind, und da nicht nur Tiere sterben, sondern ganze Arten – kann ich auch um sie trauern? Weiterlesen

Die spinnen, die Römer. Eben noch war Hysterie auf allen Kanälen. Alle möglichen Endszenarien wurden durchgespielt, vom Klima zur Energie, von der Seuche zum Krieg. Plötzlich ist Stille, der Laden ist zu, die Strassen sind leer, alle stecken in Ferienorten, nachdem der Gotthard tagelang im Stau stand und Flughäfen im Andrang erstickten. Weiterlesen

Unsere Kinder werden die Welt nicht mehr so erleben, wie wir das noch durften. Das hat mir lange am meisten zu schaffen gemacht. Es macht mir Angst, in die Zukunft zu gehen und die Kinder auf diesem Weg allein lassen zu müssen. Wer behütet sie? Auch der Tod hat sein Gesicht verändert. Alles ist unbekannt und unerprobt. Wer könnte hier Führer sein, wer hat das schon erlebt? Wer könnte die Worte sprechen, die Trost und Vertrauen geben, weil er weiss, dass es einen Weg hindurch gibt? Weiterlesen

Ich fahre mit dem Fahrrad hinaus. Ich möchte die abgeernteten Felder sehen. Die Getreideernte ist eine erste starke Botin vom kommenden Herbst. Es beschäftigt mich, dass diese Herbstbilder sich nicht mehr einordnen lassen in einen natürlichen Zyklus von Jahreszeiten. Die Klimakrise hat alles durcheinander gebracht. Weiterlesen

„Was tust du für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben?“ fragen die Umstehenden Jesus. Es geht um Glauben. Sie wollen sehen, damit sie glauben können. Ein Zeichen, wie damals beim Auszug aus der Sklaverei, als Gott den Vätern Manna zu essen gab. Weiterlesen

„Hiobsbotschaft“ – so nennt man es, wenn eine schlechte Nachricht auf die andere folgt. Daran erinnert es manchmal, wenn die Medien über ökologische Themen berichten: über die Vergiftung der Böden, die Überfischung der Meere, das Aussterben der Arten, die Veränderung des Klimas… So könnte man weiterfahren und Hiobsbotschaft an Hiobsbotschaft reihen. Ich möchte aber lieber weiterfahren wie das Buch Hiob selbst und mich an einige Dinge erinnern. Weiterlesen

Wo alles herkommt – da muss eine wunderbare Quelle sein! Wo alles hingeht – unsere Intuition ahnt es schon. Es ist ein Ort der Sehnsucht, wo das Leben sich erfüllt – ein Ort, wo wir im Frieden zusammen leben. Weiterlesen

Der fortschrittlichste Impuls der mitteleuropäischen Politik der letzten Jahre ist nicht aus dem Handeln von Menschen, Gruppen oder Parteien erfolgt, wie fortschrittlich sich diese auch selber verstehen. Er kam von der Natur, von den Bäumen, vom Waldsterben. Weiterlesen

Je näher er dieser Stelle kommt, desto nervöser wird er. Er findet vieles aus seiner Zeit in diesem alten Text, darum fühlte er sich erst so angezogen. Und er hat eingewilligt, ihn zu lesen. Da ist das Gefühl, in eine falsche Richtung zu gehen. Da ist das Hin und Her: Soll man sich ängstigen, soll man es beschwichtigen? Da sind die Meldungen von fernen Katastrophen. Aber hat das Folgen bis zu uns? Weiterlesen

Weltprobleme – und nichts geschieht

Mit einem Mann im Zug bin ich kürzlich ins Gespräch gekommen. „Es kommt mir vor wie damals“, sagte er und wies auf ein Buch, in dem er las. „Grosse Erklärungen und nichts geschieht.“ Auf meinen fragenden Blick hin meinte er: „Im letzten Weltkrieg haben Frankreich und England den Nazis den Krieg erklärt, aber nichts geschah. Es ging acht Monate, bis diese Länder etwas unternahmen und in den Kampf eingriffen. Das hiess damals „drôle de guerre“, seltsamer Krieg. Und so ähnlich ist es auch heute“, sagte er: „So viele drängende Zeitprobleme, und nichts geschieht.“ Weiterlesen