Tag Archive for: Passion

«Auferstehung», «Himmelfahrt» – Zeitgenossen können wenig damit anfangen, auch in die Bibel ist das spät gekommen. Sie antwortet damit auf Herausforderungen ihrer Zeit. Wie lässt sich die Wirklichkeit begreifen, wenn sie sich widerständig zeigt gegen alle Hoffnung auf positive Veränderung? Haben Recht und Gerechtigkeit keine Heimat auf dieser Erde?

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Was beweist denn das Kreuz? Ist Gott hier besiegt? Oder kennt Gott eine andere Weise zu siegen als durch Auftrumpfen und Gewalt? Weiterlesen

Spott und Hohn spielen in der Bibel eine grosse Rolle und werden in der Passionszeit besonders bedacht. Das dürfte eine Gesellschaft interessieren, die die mediale Blossstellung zu einem Mittel gemacht hat, mit der Massen auf Linie gebracht und kontrolliert werden. Weiterlesen

Spott und Hohn – und deren Kehrseite Scham und Schande – gehören wesentlich zur Passion. Im Alten Testament klagen die Psalmen über den Spott («Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz. Den ganzen Tag verhöhnten mich meine Feinde.» Ps 102). Die Propheten werden verhöhnt, die Armen, ja das ganze Volk erleidet den Spott der Feinde. Im Neuen Testament wird es zu einer Kreuzwegstation, die in der kirchlichen Musik und Malerei intensiv bedacht wird. So kommt es zu einer Umkehr der Werte. Was Inbegriff der Schande ist, wird gewürdigt. Spott und Hohn werden geradezu geheiligt, weil sie als Leidensweg das Heil hervorbringen. Weiterlesen

Heute Morgen hab ich mir den Text zur Markuspassion angehört. In Erinnerung geblieben ist mir die Frage Jesu: «Simon, schläfst du?» (Mk 14,37). Ich will sie mit mir in den Tag nehmen. Ich fühlte mich ertappt. Die Frage trifft vieles, das mich ausmacht und mein Leben. Christus schwitzt Blut und ich schlafe. Die Menschen leiden bis ins Extrem und ich schlafe. Ich will schlafen. Ich schlafe nicht den Schlaf des Gerechten, ich stopfe mir die Augen und Ohren zu. Ich fühle mich überfordert von dem, was zu tun wäre, wenn ich wach wäre, wen ich hören würde, wenn ich sehen würde, wenn ich empfinden würde. So aber kann ich sagen, ich hätte geschlafen. Ich habe es nicht gewusst. Weiterlesen

Es ist Passionszeit, die Kirchen zeigen den Kreuzweg Christi. Ich erinnere mich an ein Ereignis im letzten Sommer. Ist es möglich, dass der Kreuzweg auch über die Wetterkarte geht? Weiterlesen

«Freue dich!» heisst es an diesem Sonntag. Es ist ein heller Lichtblick mitten in der Passionszeit. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. Nicht nur zur Passion, auch zum Sieg. Der Weg, den er gegangen ist und den er heute noch geht unter uns Menschen, kann gedeutet werden von der Passion her, aber auch von Ostern. Und alles bekommt ein anderes Gesicht. Und es ist nicht nur Deutung. Es ist der Sinn der Geschichte, in der wir uns bewegen und die Christus mit uns geht in seinem Leiden und Auferstehen. Weiterlesen

Der Schreck kann lähmen, er kann die Fähigkeit, sich richtig zu verhalten, ausser Kraft setzen. So wird man untauglich für den Weg. In der Antike findet sich immer wieder das Verbot, zurückzuschauen.
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Ich habe gestern die Baruch-Apokalypse gelesen. Da wird erst deutlich, was die Vorstellung von einem Schatz beinhaltet: Die Geräte des zerstörten Tempels werden in der Erde vergraben. Das ist nicht nur ein Tempelschatz, das sind nicht nur Becher aus Gold und Silber. Sie sind ein Unterpfand, dass es einen neuen Tempel geben wird, eine neue Heilszeit. Diese Apokalypse ist ein Beispiel für eine „Geschichtssschreibung von unten“.
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Es gibt diese Geschichten von jungen Leuten, die alles fortwerfen und sich auf den Weg machen. Es gibt die «Road Movies», in denen diese Abenteuergeschichten zu einem eigenen Genre werden. Offenbar entspricht dem etwas in der (männlichen?) Psyche. Diese Filme haben eine eigene Musikwelt hervorgebracht. Sie erzählen von Männern, die mit ihren Motorrädern über endlose Strassen ziehen. Sie knüpfen an die Wildwestfilme an und alte Abenteuergeschichten. Im Hintergrund steht die Tradition des Bildungsromans, der erzählt, wie man ein Mensch wird und was die Gesellschaft zusammenhält. Weiterlesen