«Auferstehung», «Himmelfahrt» – Zeitgenossen können wenig damit anfangen, auch in die Bibel ist das spät gekommen. Sie antwortet damit auf Herausforderungen ihrer Zeit. Wie lässt sich die Wirklichkeit begreifen, wenn sie sich widerständig zeigt gegen alle Hoffnung auf positive Veränderung? Haben Recht und Gerechtigkeit keine Heimat auf dieser Erde?

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In Italien gab es Überschwemmungen. Die Nachrichten zeigen einen Mann, der bis zum Hals im Wasser watet. Seine Frau trägt ein Kind. Solche Bilder sieht man immer nach Überschwemmungen, man hat sich daran gewöhnt. Ungewöhnlich war aber, dass das nicht «einer der üblichen Verdächtigen» war, aus den «Problemregionen» dieser Welt, an die wir uns gewöhnt haben. Weiterlesen

„Du bist schön, spricht der Herr, du bist schön!“ Eine alte Frau geht vor mir auf dem Weg. Viele ihrer alten Nachbarn und Bekannten von früher sind gestorben. Es sind wenige geworden, mit denen sie noch Kontakt hat.

„Du bist schön, spricht der Herr, du bist schön!“ Er ist 70 Jahre alt geworden, „mongoloid“ wie man früher sagte. Er hat nie was zur „Wertschöpfung“ beigetragen. Er lebte in der Familie seiner Tante, und als diese starb, bei seinem Bruder. Als dieser starb sorgte die Schwägerin für ihn. Es war nie leicht, immer für ihn da zu sein. Aber alle vermissen ihn, seitdem er gestorben ist. Weiterlesen

Die Welt ist dermassen im Wandel, alles ist flüchtig, manches in Auflösung. So ist die Sehnsucht begreiflich, einen Ort zu haben, wo man sich einfinden kann. Ähnlich wie in der katholischen Kirche, die eine Weltkirche ist, wo ich überall einen Ableger finden kann, aber noch universeller, einen Ort, der nicht in der Aussenwelt, sondern im Innern zu finden wäre. Da wären die Altäre geschmückt, man könnte eine Kerze anzünden. Ein Ort der Stille und Schönheit, des Sich-Einfindens, des Zur-Ruhe-Kommens, des Stille-Werdens, des Einklangs. Weiterlesen

Nach Ostern erleben wir oft einen Rückfall. Die Hochstimmung geht verloren. Wir fühlen uns zurückgestossen, als ob es kein Ostern gegeben hätte. Es braucht nur einen Auslöser, eine bestimmte Begegnung, und es weckt alte Erinnerungen wieder auf an vergangene Zeiten. Weiterlesen

Gestern haben wir den Film «Coup de Chance» gesehen von Woody Allen. Es ist eine Antwort auf seinen früheren Film «Match Point» und nimmt das Thema von Zufall und Glück wieder auf. Dort schlägt es zugunsten des Gauners aus, jetzt zu seinen Ungunsten. Der Mörder fängt sich in der Falle, die er andern zugedacht hat. Weiterlesen

Oft liegen wir mit uns überquer. Haben uns anders verhalten, als gewollt. Haben nicht erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Haben etwas falsch gemacht. Wir lehnen uns selber ab. Weiterlesen

Für das PR-Bewusstsein bedeutet die Rede von Jesus Christus das Alte, das scheinbar abgetan ist. Damit kann die Aufmerksamkeit des Publikums nicht mehr geweckt werden, es löst im Gegenteil ein schnelles Weiterblättern aus. Da ist wenig Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen. Die Reizworte, welche Aufmerksamkeit wecken, werden vom Mainstream vorgegeben. (Ich kann nicht von meiner Situation auf andere schliessen: ein Suchender, der bewusst im Rahmen des christlichen Glaubens sucht.) Weiterlesen

Der Brand der Pariser Kathedralen hat Quasimodo wieder in Erinnerung gebracht: jenen unförmigen Glöckner von Notre-Dame aus dem Roman von Victor Hugo. Weiterlesen

Ich war mit dem Fahrrad draussen. Nach einem kalten und regnerischen Zwischenspiel kehrt der Frühling zurück. Beim Fahren gehen die Gedanken voraus. An Ostern kommt die ganze Familie zusammen. Seit ich eine Familie habe, ist Ostern das schönste Fest für mich. Die Familie hilft mir offenbar übersetzen, was es heisst, so wie der Frühling eine Verständnishilfe war, als ich einen Garten hatte. Weiterlesen