Tag Archive for: Der Weg

Spott und Hohn spielen in der Bibel eine grosse Rolle und werden in der Passionszeit besonders bedacht. Das dürfte eine Gesellschaft interessieren, die die mediale Blossstellung zu einem Mittel gemacht hat, mit der Massen auf Linie gebracht und kontrolliert werden. Weiterlesen

Der Schreck kann lähmen, er kann die Fähigkeit, sich richtig zu verhalten, ausser Kraft setzen. So wird man untauglich für den Weg. In der Antike findet sich immer wieder das Verbot, zurückzuschauen.
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Es gibt diese Geschichten von jungen Leuten, die alles fortwerfen und sich auf den Weg machen. Es gibt die «Road Movies», in denen diese Abenteuergeschichten zu einem eigenen Genre werden. Offenbar entspricht dem etwas in der (männlichen?) Psyche. Diese Filme haben eine eigene Musikwelt hervorgebracht. Sie erzählen von Männern, die mit ihren Motorrädern über endlose Strassen ziehen. Sie knüpfen an die Wildwestfilme an und alte Abenteuergeschichten. Im Hintergrund steht die Tradition des Bildungsromans, der erzählt, wie man ein Mensch wird und was die Gesellschaft zusammenhält. Weiterlesen

Am Aschermittwoch gabelt sich der Weg. Hier muss ich mich entscheiden. Ich weiss, dass ich zurückbleiben werde. Petrus, mein Namensvetter macht es vor, und ich bin ihm dankbar. Das ist der weniger anstrengende Weg, der Weg des Versagens. Er will Christus davon abhalten, nach Jerusalem zu gehen, alle wissen ja und spüren, was da geschehen wird. «Geh hinter mich, Satan», sagt Jesus. «Du denkst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.» Weiterlesen

Manchmal verändert sich etwas in unserem Leben. Es kommt fast unmerklich, wir spüren, dass wir in etwas Neues hineinwachsen. Neue Aufgaben stehen vor uns. Das Buch des Lebens blättert eine Seite um. Was eben noch war, ist vergangen, etwas Neues steht vor uns. Und wir spüren, wie sich etwas in uns wandelt. Weiterlesen

Erinnert euch an euern Weg, sagt Moses zu seinem Volk. Ihr seid durch eine Wüste gekommen. Da war kein Weg sichtbar, den ihr gehen konntet. Gott hat vor euch einen Weg aufgemacht. Geht weiter auf diesen Weg, so kommt ihr in das gelobte Land, wo Milch und Honig fliesst. Weiterlesen

Die Liebe, das ist eine völlig neue, alte Sehweise. Ja, es ist nichts Kompliziertes, Unentdecktes es ist altbekannt und doch fern und scheinbar verloren. Die Liebe –  das ist das Neue, Uralte, Überraschende – ist die Rückkehr in den Geheimnisstand der Kindheit, die das Leben deshalb als „geheimnisvoll“ erlebt, weil sie in Erwartung lebt, weil sie der Zukunft, dem Begegnenden, etwas zutraut, weil sie Vertrauen hat und mehr als das: positive Erwartung! Weiterlesen

Wenn ich in der Frühe Psalmen höre, bleibt oft etwas hängen, das mich durch den Tag begleitet. Die Verse sind manchmal unscheinbar. Aber es liegt doch ein Glanz darauf und untertags entfalten sie ungeahnte Kraft. Weiterlesen

Es ist anstrengend, das Leben mit Kindern, immer präsent zu sein. Auch das Berufsleben fordert uns bis ins letzte. Gut, dass es im Alltag immer wieder Inseln gibt, wo wir auftanken können, wo wir uns wohl fühlen, wo alles irgendwie leichter geht, die Arbeit, die Begegnungen. Es ist, als ob wir dort in besonderer Weise in uns selbst ruhten. Weiterlesen

Heute Abend kommen die Kinder. Dann werden wir zusammen um den Tisch sitzen wie früher. Aber es ist jetzt nicht diese Stimmung des Aufgehobenseins von früher. Ich bin ein alter Mann geworden, die Kinder schon lange ausgezogen. Die Zeit läuft aus. Sie steigt nicht mehr auf zu neuen Aufbrüchen und Aufgaben. Alles ist in Elegie getaucht. Weiterlesen