Tag Archive for: Der Weg

Eigentlich ist Befreiung damit gemeint, auch wenn es aussieht wie harte Notwendigkeit. Eigentlich ist Heil gemeint, auch wenn sich dieses versteckt unter Not und Schmerzen. Eigentlich ist Gott am Werk, auch wenn man ihn nicht sieht. Weiterlesen

Erlebnisse in Militärdienst und brutale Zeitungsmeldungen verdichten sich zum Gefühl einer kulturellen Wende. Im In- und Ausland spricht sich die Interessenpolitik immer deutlicher aus. Hohn und Spott halten Einzug in die Politik. Der Mantel von Demokratie und Rechtsstaat wird auch mal fallen gelassen, wenn direkte Machtausübung schneller zum Ziel führt. Für mich ist es wie Schock. Es stellt sich die Frage, wer „Wirklichkeit“ besser wahrnehme. Glaube ist auch ein Streit um die Wirklichkeit. Weiterlesen

„Wann kommt das Glück?“, fragen wir manchmal. Und wir schauen auf das, was uns noch hindert, wo uns etwas beengt. „Wann trifft uns das, was wir befürchten?“ Auch diese Frage kennen wir. Christus gibt eine Antwort. Und er spricht eine Einladung aus. Weiterlesen

Führt der Weg immer nur bergauf? Keiner, der ehrlich ist zu sich selber, wird so von seiner Karriere erzählen. Oder ist der Weg eine einzige Talfahrt? Was man in dunklen Stunden denken mag, trifft es genau so wenig. Ein realistisches Bild zeigt der Weg Jesu, ein Bild, das Hoffnung macht und zeigt, worauf es ankommt. Weiterlesen

«Es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen!», sagt der Psalm. Es ist ein Weg der Freude! Da ist jemand, der «Herr» ist über unser Leben und Ergehen. Wenn das Herz sich auf die Suche macht, wird es ihn finden. Und schon das Suchen wird ihm Freude bringen. Weiterlesen

«Uhu, Weltuntergang!», sagt Antonia. Es ist rabenschwarz draussen. Es regnet. Die Dramatisierung hat sich erschöpft. Das hatten wir noch und noch, die «Krise», die «Zeitenwende», die neue Weltlage. Ja es ist dunkel. Juhui. Wir leben noch! Und jetzt?

Was ich gesucht habe
Heute Morgen sah ich ein Foto aus der Zeit, als wir an diesen Ort umgezogen sind. Damals habe ich begonnen, meine Texte durchzusehen aus all den Jahren. Ich wollte wissen, was denn die Frage war, die sich damals gestellt hat. Jetzt weiss ich, was ich gesucht habe in all den Jahren, jetzt, im Nachhinein, liegt es vor mir. Es ist nichts Wunderbares, auch wenn ich, als ich unterwegs war, immer dem Wunderbaren gefolgt bin, der Ahnung, dem Reiz… Aber es ist wunderbar genug.

Was ich gefunden habe
Wenn ich bete, bin ich wieder beim Besten, was ich gefunden habe. Wenn ich mich Gott anvertraue, bin ich im Zentrum von allem, was ich gesucht habe und was mir zwischendrin immer wieder das Gefühl gab, am Richtigen dran zu sein, auf Schatzsuche zu sein, das Leben nicht zu verfehlen und zu verpassen.

Jeder Schritt hatte ein Versprechen bei sich. Und der Morgen war ein Aufbruch in etwas Wunderbares. Ich konnte Gott danken, am Morgen und am Abend, ich konnte einschlafen im Vertrauen auf ihn. Und selbst wenn ich herausgerissen war, wenn ich Schmerzen hatte, wenn ich bestellt war zu einer Operation, konnte ich mich hier wieder einfinden, konnte ich zur Ruhe kommen und zu einem Neuanfang.

Was kommt jetzt?
Letzte Woche steckte ich den Finger in die Bibel und stiess auf einen Text von Jesus Sirach: «Wer sich selbst nichts gönnt, wem kann er Gutes tun? Er wird seinem eigenen Glück nicht begegnen.» Es ist ein guter Zuspruch in einer Zeit, die von Krise redet, ein gutes Wort am Jahresanfang.

 

Aus Notizen 2022
Foto von cottonbro studio

Morgen ist der Todestag meines Vaters. Alles geht so schnell vorbei. In mir ist alles noch lebendig, ich möchte am liebsten hingehen und meine Eltern besuchen. Aber dort sieht alles anders aus, neue Häuser stehen da, das Grab meiner Eltern liegt anderswo auf dem Friedhof. Weiterlesen

Man spürt immer, wenn es nicht stattfindet, wie hilfreiche eine Beerdigung ist. So war es fast etwas gespenstisch in der Wohnung. Alles war noch wie früher, nichts verrückt, ihre Utensilien lagen da, die Bücher… Man glaubte, sie sei einfach nur schnell ins andere Zimmer gegangen und wusste zugleich, dass sie nie mehr zurück kommen würde. Weiterlesen

Was soll ich tun, wenn in der Partnerschaft Spannungen auftreten? Etwa die Kirche fragen? Was mache ich, wenn ich abends von Haushalt und Kindern fix und fertig bin? Weiss da etwa der Pfarrer Rat? Und die Probleme im Beruf – hat da die Bibel vielleicht Rezepte? Auch wer im Glauben Orientierung sucht, findet für die konkreten Fragen des Alltags nicht schnell eine Antwort. Weiterlesen

Es gibt Menschen, die sind anders als andere Menschen. Es ist, als ob sie eine Mitte in sich trügen. Sie leben irgendwie selbstverständlicher, mit mehr Erlaubnis. Sie rennen nicht irgendeinem Ziel nach, das ausserhalb von ihnen wäre. Und so lange sie es nicht erreicht haben, sind sie unruhig. Weiterlesen