Tag Archive for: Kirchenjahr

«Auferstehung», «Himmelfahrt» – Zeitgenossen können wenig damit anfangen, auch in die Bibel ist das spät gekommen. Sie antwortet damit auf Herausforderungen ihrer Zeit. Wie lässt sich die Wirklichkeit begreifen, wenn sie sich widerständig zeigt gegen alle Hoffnung auf positive Veränderung? Haben Recht und Gerechtigkeit keine Heimat auf dieser Erde?

Weiterlesen

Nach Ostern erleben wir oft einen Rückfall. Die Hochstimmung geht verloren. Wir fühlen uns zurückgestossen, als ob es kein Ostern gegeben hätte. Es braucht nur einen Auslöser, eine bestimmte Begegnung, und es weckt alte Erinnerungen wieder auf an vergangene Zeiten. Weiterlesen

Oft liegen wir mit uns überquer. Haben uns anders verhalten, als gewollt. Haben nicht erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Haben etwas falsch gemacht. Wir lehnen uns selber ab. Weiterlesen

Der Brand der Pariser Kathedralen hat Quasimodo wieder in Erinnerung gebracht: jenen unförmigen Glöckner von Notre-Dame aus dem Roman von Victor Hugo. Weiterlesen

Ich war mit dem Fahrrad draussen. Nach einem kalten und regnerischen Zwischenspiel kehrt der Frühling zurück. Beim Fahren gehen die Gedanken voraus. An Ostern kommt die ganze Familie zusammen. Seit ich eine Familie habe, ist Ostern das schönste Fest für mich. Die Familie hilft mir offenbar übersetzen, was es heisst, so wie der Frühling eine Verständnishilfe war, als ich einen Garten hatte. Weiterlesen

Wächter bewachen das Grab Christi.
Unter den Evangelisten erzählt nur Matthäus diese Geschichte. Doch fehlt sie kaum je auf einem Auferstehungsbild. Weiterlesen

Was beweist denn das Kreuz? Ist Gott hier besiegt? Oder kennt Gott eine andere Weise zu siegen als durch Auftrumpfen und Gewalt? Weiterlesen

Eine seltsame Episode berichtet Lukas im Vorfeld von Ostern. Als Jesus in Jerusalem einzieht, bevor sich die Ereignisse dramatisch zuspitzen, die dann zu Karfreitag und Ostern führen, schreien die Steine. Weiterlesen

Spott und Hohn – und deren Kehrseite Scham und Schande – gehören wesentlich zur Passion. Im Alten Testament klagen die Psalmen über den Spott («Versengt wie Gras und verdorrt ist mein Herz. Den ganzen Tag verhöhnten mich meine Feinde.» Ps 102). Die Propheten werden verhöhnt, die Armen, ja das ganze Volk erleidet den Spott der Feinde. Im Neuen Testament wird es zu einer Kreuzwegstation, die in der kirchlichen Musik und Malerei intensiv bedacht wird. So kommt es zu einer Umkehr der Werte. Was Inbegriff der Schande ist, wird gewürdigt. Spott und Hohn werden geradezu geheiligt, weil sie als Leidensweg das Heil hervorbringen. Weiterlesen

Heute Morgen hab ich mir den Text zur Markuspassion angehört. In Erinnerung geblieben ist mir die Frage Jesu: «Simon, schläfst du?» (Mk 14,37). Ich will sie mit mir in den Tag nehmen. Ich fühlte mich ertappt. Die Frage trifft vieles, das mich ausmacht und mein Leben. Christus schwitzt Blut und ich schlafe. Die Menschen leiden bis ins Extrem und ich schlafe. Ich will schlafen. Ich schlafe nicht den Schlaf des Gerechten, ich stopfe mir die Augen und Ohren zu. Ich fühle mich überfordert von dem, was zu tun wäre, wenn ich wach wäre, wen ich hören würde, wenn ich sehen würde, wenn ich empfinden würde. So aber kann ich sagen, ich hätte geschlafen. Ich habe es nicht gewusst. Weiterlesen