Der Lebendige

Wenn man älter wird, denkt man manchmal an all das, was man noch machen möchte. Und man fragt sich, ob die Zeit noch reicht. Habe ich dann die Kraft noch, um das zu tun?  Machen die Augen noch mit, die Gesundheit?

Da und dort hat man ja schon erfahren, dass sie nicht unendlich ist. Da ist ein Schwindelgefühl, das einen manchmal überkommt, so dass der Gang unsicher wird. Die Kraft ist nicht mehr wie früher. Und es gibt gesundheitliche Zwischenfälle, die einen ins Bett zwingen. Solche Zwischenfälle nimmt man dann als Mahnung, nicht zu weit in die Zukunft zu bauen.

Eigentlich müsste man schon jetzt das machen, was einem wichtig ist.
Eigentlich verträgt es keinen Aufschub. Wir brauchen schon jetzt, in diesem Moment des Lebens, das, was wir suchen und was uns wichtig ist.

So ist es auch mir einmal ergangen. Und als ich mich fragte, was mir wichtig ist, kam die Antwort: „Jesus Christus“. Und eine Welle von Wärme durchströmte meinen Körper.
Ich spürte: Damit habe ich alles, was nötig ist. Mit ihm kann ich in alles hineingehen, was vor mir liegt.

 

Foto von Germán TR, Pexels

Anlass: Im nächsten Jahr wird das Jubiläum 1700 Jahre Konzil von Nicäa gefeiert. Dieses erste gesamtkirchliche Konzil der Christenheit hat die Gottgleichheit Jesu festgestellt. Der Gedenktag steht quer in der Landschaft, weil selbst die Theologie sich heute schwer tut mit diesen Gottesaussagen. Andererseits wird Jesus damit zu einer mystischen Gestalt, die sich über die historischen Rekonstruktionsversuche erhebt und eine zentrale Rolle im Leben der Gläubigen einnimmt. So ist das Christusbekenntnis nicht abgetan, es ist lebendige Wirklichkeit. Ich möchte ab und zu einen Beitrag dazu auf diesen Blog aufschalten.

Aus Notizen 2013