Ein grosses Lachen

Der Advent liebt unmögliche Geschichten, denn das sind die Geschichten, die Gott gehören. Im Advent geht es um die Probleme, die zu gross sind für uns.

Genau diese Sorgen werden hier angesprochen, wo wir aus unserer Kraft nicht weiter wissen. Und wir werden aufgerüttelt, weil wir immer nur die kleinen Dinge vor Gott bringen und bei den grossen Sorgen nicht auf ihn zu hoffen wagen.

 

Das Lied der Maria
Ich habe versucht, es in meinen Dialekt zu übersetzen:

Ich bi total begeischteret, ich mue devo verzelle.
I mir ine lacht’s, und s’dröhnt mer i de Ohre.
Mit mir chunnt’s guet use – Gott sei Dank!
Die Chlinscht und Letscht isch nid verachtet!
No i hundert Johr werdet mini Chind und Chindes-Chind devo verzelle.

Mir isch s’Gröschte passiert, jetzt weiss ich: Gott isch kas leers Gred.
Und wer en schücht, de cha’s erfahre.
A mim Lebe het er sich erwise.

Die, wo im Gheime die andere verachtet –
er het sie wie Spreu vom Weize trennt und wegblose.
Er het die Grosse vo ihrne Stühl gstosse
und de Chline het er ufgholfe.
Die Hungrige händ sich chöne de Buch vollschloh,
und die Riiche het er leer weggschickt.

Er het sis Chind Israel i d’Arme gno,
er isch scho zu üsem Vorfahr Abraham gsi wie n’en Vater,
und er erbarmt sich über sini Chind und Chindes-Chind.
Und sis Verbarme het keis End.

 

Der Text der Luther-Bibel:
Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Kindeskinder. Denn er hat grosse Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten. Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. Er stösst die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen. Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit. (Lukas 1,46-55)