Ein Bild vom Ziel

Weihnachten gibt uns ein Bild vom Ziel. Statt des Dunkels, das wir im Alltag oft vor uns sehen. Statt der verschlossenen Türen und der verrammelten Hoffnungen, statt der Absagen „es geht nicht“ und „du kannst nicht“ ist da…- was?

Weihnachten zeigt uns ein Bild, Menschen, die zusammen sind. Ein Mann und eine Frau um ein Feuer. Die Frau hält ein Kind in den Armen. Menschen umstehen die Gruppe, viele Menschen drängen herzu.

Das Bild der Zukunft: Es ist ein Kind. Es lächelt. Es ist voller Vertrauen. Die Menschen sind auf der Flucht, heisst es. Aber da ist keine Angst. Die Angst wird vergessen. Alles Äussere dieser Welt verblasst. Es ist wie Eintreten in einen Weltinnenraum, erfüllt von Wärme und einem Licht, das von innen kommt.

In der Mitte
Auch ich darf dazu treten. Das Kind lächelt mich an. Ich darf vor es hinlegen, was ich mitbringe aus meinem Leben. Es wird wertvoll unter seinen Augen.

Hier ist der, der alles geschaffen hat. Hier ist der, der alles vollenden wird. Hier ist der, der „jetzt“ da ist, in jedem Moment, und er trägt diese Wirklichkeit und auch mein Leben. Ich darf wieder lernen, mich tragen zu lassen. Ich darf ablegen, was ich an Lasten trage.

Später werde ich wieder hinausgehen. Später nehme ich meinen Weg wieder auf. Später gehe ich zu den Menschen zurück, zu denen ich gehöre, und zu meiner Aufgabe. Aber ich bleibe noch hier, diesen Augenblick. Ich schaue durch das Fenster von Weihnachten. Es gibt den Blick frei auf die Wirklichkeit.

Der Weg zurück
Weihnachten gibt uns ein Bild vom Ziel. Statt des Dunkels, das wir im Alltag oft vor uns sehen. Statt der verschlossenen Türen und der verrammelten Hoffnungen, statt der Absagen „es geht nicht“ und „du kannst nicht“. Es hilft mir, hinauszutreten und meine Verantwortung zu tragen in der äusseren Welt.

 

Aus Notizen 2013
Foto von Liza Summer von Pexels