Der Hurrikan Harvey in den USA zieht nicht weiter, wie die Zeitung heute meldet. Er bleibt stabil über der Küste liegen und zieht immer mehr Wasser aus dem Meer, das er über dem Festland ausregnet.

Nach dem Felssturz im Bergell bei Bondo, wo Millionen von Kubikmetern Gestein und Schlamm niedergingen, veröffentlicht der „Tages-Anzeiger“ einen Bericht: „Bund ruft zu Umsiedlungen in Gefahrenzonen auf“.

Ein wichtiges Signal ist gestern erfolgt. Im Radio DRS vom 28. August 2017 sagte ein Klimatologe – nach meiner Beobachtung zum ersten Mal in einem Schweizer Massenmedium -, dass der Klimawandel „da“ sein. Das Ziel könne nicht mehr sein, ihn zu verhindern, es gehe jetzt darum, die „Resilienz“ zu erhöhen: die Fähigkeit, nach einer „Katastrophe“ möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen.

Das Wort „Klimawandel“ trifft es wohl nicht ganz. Er suggeriert ein kontinuierliches Geschehen und ignoriert die Kipp-Punkte, an denen die Entwicklung sprunghaft weitergeht, weil selbstverstärkende Prozesse in Gang kommen.

Wesentlich ist die Wende in der öffentlichen Debatte. Wir tun nicht mehr so, als ob das alles „fern von uns“ geschähe oder als Möglichkeit „in weiter Zukunft“ läge. Es ist „da“. Jetzt geht es darum, unsere „Resilienz“ zu stärken, damit wir „nach eine Katastrophe möglichst bald wieder auf die Beine kommen“, wie der Klimatologe am Radio sagte.