Tag Archive for: glauben können

Kann man Glauben lernen? Auf diese Frage hat die Theologiegeschichte die unterschiedlichsten Antworten gegeben: vom scholastischen Gottesbeweis bis zu Pascals Skeptiker, der in einer Wette zum Glauben bewegt werden soll, von der reformatorischen Auffassung der Erbsünde, welche die natürliche Glaubensfähigkeit korrumpiert bis zur rationalistischen Naturreligion, die jeder natürliche Mensch über die Vernunft einsehen kann, von Schleiermachers „Gefühl der schlechthinnigen Abhängigkeit“ bis zu Barths Offenbarungstatsache. Weiterlesen

In einer Krise erleben wir die Grenzen unserer Kraft, aber wir erfahren auch das andere, das nicht aus uns kommt. An diesem Punkt beginnt alles umzuschlagen. Am Ende wird ein Anfang sichtbar. Wenn wir an der Grenze stehen mit unseren Möglichkeiten, entdecken wir das andere, das uns trägt. Weiterlesen

Eine Beschämung in der Kindheit wirkt oft ein Leben lang fort, sie wird immer wiederholt. Hier löst sich das Geheimnis, warum immer wieder dieselben Menschen ausgewählt werden für solche Spiele. Weiterlesen

Der Körper bewahrt in sich die Erinnerung an die Verletzung und er verkrümmt sich so, dass diese nicht mehr ins Bewusstsein aufsteigt. Damit verewigt er sie aber im Gegenteil. Das Kind hat sich totgestellt, es hat den Atem angehalten, die Glieder eingezogen. So spürt es nichts. Wenn immer etwas an seine schmerzhafte Erinnerung rührt, nimmt dieser Mensch unwillkürlich diese Haltung wieder ein, der Atem stockt, der Körper erstarrt, die Empfindungen werden nicht mehr verspürt. Das Kind fühlt sich wie tot. Weiterlesen

Wenn es heiss ist, fahren wir mit dem Rad dem Fluss entlang zur Badestelle. Heute habe ich dort nach 40 Jahren ein altes Buch wieder gelesen. Eine Stelle habe ich angestrichen: „Sind sie gläubig?“ – „Nachts“. Weiterlesen

Im Lauf der Jahre ist mir deutlich geworden, dass meine Erlebnisse im Glauben eine Vorgeschichte haben, die in vorbewusste und vorsprachliche Zeit zurückreicht. Ich bin immer wieder auf solche Überreste einer «Archäologie» meines Glaubenslebens gestossen. Sie laden zum Ausgraben ein wie die Schätze versunkener Kulturen. Weiterlesen

Unsere Kinder werden die Welt nicht mehr so erleben, wie wir das noch durften. Das hat mir lange am meisten zu schaffen gemacht. Es macht mir Angst, in die Zukunft zu gehen und die Kinder auf diesem Weg allein lassen zu müssen. Wer behütet sie? Auch der Tod hat sein Gesicht verändert. Alles ist unbekannt und unerprobt. Wer könnte hier Führer sein, wer hat das schon erlebt? Wer könnte die Worte sprechen, die Trost und Vertrauen geben, weil er weiss, dass es einen Weg hindurch gibt? Weiterlesen

Ein Zeitungs-Artikel diese Woche führte die Überschrift: „Die Regierung fühlt sich ohnmächtig.“ Es ging um die Doha-Konferenz zur Klima-Veränderung in diesen Wochen. Experten sagen, das Zwei-Grad-Ziel sei schon verfehlt, also die Verhinderung eines Temperaturanstieges, bevor irreversible Mechanismen in Gang kommen. Wir gingen auf Erfahrungen zu, die für die menschliche Zivilisation bisher unbekannt seien. Weiterlesen

Die Sagen der Völker kennen einen Jungbrunnen, wo alte Menschen wieder jung werden und schwache wieder stark. Das erste Testament erzählt vom Propheten Ezechiel. Der Geist zeigt ihm ein Feld voller Totengerippe. «Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns. Siehe, ich will meinen Geist in euch geben, dass ihr wieder leben sollt.» Weiterlesen

„Was tust du für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben?“ fragen die Umstehenden Jesus. Es geht um Glauben. Sie wollen sehen, damit sie glauben können. Ein Zeichen, wie damals beim Auszug aus der Sklaverei, als Gott den Vätern Manna zu essen gab. Weiterlesen